Feuilletonistische Exkursionen ins innerste Bayern und radiophone Fernblicke über den Tellerrand: von der Geschichte der kleinen Leute bis zur großen Politik, vom Brauchtum bis zur Avantgarde. Wir nehmen Klischees aufs Korn und Witze ernst, pflegen die Kunst des Derbleckens und setzen auf Selbstironie statt auf Selbstbeweihräucherung. Es ist uns ein Vergnügen, Sie nicht unter Ihrem Niveau zu unterhalten!
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Very British: „The Critic“ mit Ian McKellan
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Goldene Zeiten für Kritiker
London im Jahr 1934. Es waren Zeiten, in denen man überzeugt war, dass es noch etwas zu entdecken gab und nicht jeder eh schon alles weiß. Zeiten, in denen die Kritiker Stellvertreter des Publikums waren, manchmal auch ihre Erzieher, aber ganz bestimmt nicht ihre Lakaien und Schmeichler. Kritiker waren gefürchtet, aber nicht weil sie Unrechtes taten, sondern weil ihr Urteil unparteiisch und gerecht war und deswegen manchmal hart und jedenfalls ehrlich. So ein Kritiker ist auch Jimmy Erskine.Seine Homosexualität wird für Jimmy plötzlich gefährlich
Jimmy ist ein überaus mächtiger ebenso wie gefürchteter Theaterkritiker im London der 30er Jahre. Sein Wort kann Schauspieler vernichten oder sie in den Olymp des Theaterhimmels erheben. Er hat allerdings ein Geheimnis, und das ist seine Homosexualität. Wir erinnern uns: Im nachviktorianischen England des Jahres 1934 war Homosexualität noch geächtet und galt als Verbrechen. Was bisher Privatsache gewesen ist wird plötzlich für Jimmy gefährlich als der Verleger stirbt und sein Sohn die Zeitung erbt.Anand Tuckers Film hat viel mit der Gegenwart zu tun
Die Sprache des neuen Verlegers ist die Sprache der Finanzhaie, der Kulturlosen, der Abwickler und Controller, die plötzlich Einzug hält in die Redaktion des Chronicle – und wer kennt diese Phänomene nicht aus unseren Zeiten, in den Kulturredaktionen gekürzt werden und Kultursparten aus dem Angebot der Medien verschwinden? Genau dieses Panorama zeichnet Anand Tuckers Film mit großer Genauigkeit und Liebe zum Detail und mit Bosheit an der richtigen Stelle. So ist dies ein Film der vielen Facetten, der zwar in den 1930er-Jahren spielt, aber enorm viel mit der Gegenwart zu tun hat. Zudem war dies – ähnlich wie unsere eigene – eine Epoche der Verunsicherung und Reaktion, in der - ebenfalls ähnlich wie heute – faschistische Horden manche Straße unsicher machten und ihre parlamentarischen Vertreter Stimmerfolge beim Wahlen erzielten.Der Film lebt vom Spiel der Darsteller, allen voran Gemma Arterton und Ian McKellen
Die eigentliche Geschichte ist ziemlich schlicht, fast eine Boulevardkomödie. Sie lebt von den Einzelteilen und manchmal ist die Summe der Teile viel mehr als das Ganze. Sie lebt vom Spiel der Darsteller, allen voran Gemma Arterton und Ian McKellen. Es ist ein Film der 1000 kleinen Wahrheiten über das Schauspielen, über Kritiker und über Geschmacksstandards. Der Film ist auch eine Ode an eine Zeit, in der noch selbstverständlich geraucht und ebenso selbstverständlich getrunken wurde, auch schon am Mittag, in der man nicht auf seine Gesundheit achtete, sondern auf seinen Stil, seine Haltung und auf ironische Gelassenheit.Trailer „The Critic“, ab 13.3. im Kino
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Goldene Zeiten für Kritiker
London im Jahr 1934. Es waren Zeiten, in denen man überzeugt war, dass es noch etwas zu entdecken gab und nicht jeder eh schon alles weiß. Zeiten, in denen die Kritiker Stellvertreter des Publikums waren, manchmal auch ihre Erzieher, aber ganz bestimmt nicht ihre Lakaien und Schmeichler. Kritiker waren gefürchtet, aber nicht weil sie Unrechtes taten, sondern weil ihr Urteil unparteiisch und gerecht war und deswegen manchmal hart und jedenfalls ehrlich. So ein Kritiker ist auch Jimmy Erskine.Seine Homosexualität wird für Jimmy plötzlich gefährlich
Jimmy ist ein überaus mächtiger ebenso wie gefürchteter Theaterkritiker im London der 30er Jahre. Sein Wort kann Schauspieler vernichten oder sie in den Olymp des Theaterhimmels erheben. Er hat allerdings ein Geheimnis, und das ist seine Homosexualität. Wir erinnern uns: Im nachviktorianischen England des Jahres 1934 war Homosexualität noch geächtet und galt als Verbrechen. Was bisher Privatsache gewesen ist wird plötzlich für Jimmy gefährlich als der Verleger stirbt und sein Sohn die Zeitung erbt.Anand Tuckers Film hat viel mit der Gegenwart zu tun
Die Sprache des neuen Verlegers ist die Sprache der Finanzhaie, der Kulturlosen, der Abwickler und Controller, die plötzlich Einzug hält in die Redaktion des Chronicle – und wer kennt diese Phänomene nicht aus unseren Zeiten, in den Kulturredaktionen gekürzt werden und Kultursparten aus dem Angebot der Medien verschwinden? Genau dieses Panorama zeichnet Anand Tuckers Film mit großer Genauigkeit und Liebe zum Detail und mit Bosheit an der richtigen Stelle. So ist dies ein Film der vielen Facetten, der zwar in den 1930er-Jahren spielt, aber enorm viel mit der Gegenwart zu tun hat. Zudem war dies – ähnlich wie unsere eigene – eine Epoche der Verunsicherung und Reaktion, in der - ebenfalls ähnlich wie heute – faschistische Horden manche Straße unsicher machten und ihre parlamentarischen Vertreter Stimmerfolge beim Wahlen erzielten.Der Film lebt vom Spiel der Darsteller, allen voran Gemma Arterton und Ian McKellen
Die eigentliche Geschichte ist ziemlich schlicht, fast eine Boulevardkomödie. Sie lebt von den Einzelteilen und manchmal ist die Summe der Teile viel mehr als das Ganze. Sie lebt vom Spiel der Darsteller, allen voran Gemma Arterton und Ian McKellen. Es ist ein Film der 1000 kleinen Wahrheiten über das Schauspielen, über Kritiker und über Geschmacksstandards. Der Film ist auch eine Ode an eine Zeit, in der noch selbstverständlich geraucht und ebenso selbstverständlich getrunken wurde, auch schon am Mittag, in der man nicht auf seine Gesundheit achtete, sondern auf seinen Stil, seine Haltung und auf ironische Gelassenheit.Trailer „The Critic“, ab 13.3. im Kino
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