E36 – Johannes Ernst, Steidle Architekten: Was die Stadt nachhaltig bereichert (statt sie kulturell zu melken)
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Das Thema Stadt- und Quartiersentwicklung wird derzeit intensiv verhandelt. Dabei geht es nicht nur um Klimaresilienz. In der Kritik steht vor allem die gängige Praxis der Tabula rasa, wenn der Bestand abgerissen und eine schnelle "Lösung" für ein Quartier umgesetzt wird, anstatt ein Stadtgefüge behutsam zu entwickeln. Begründet wird dieses scheinbar alternativlose Vorgehen mit Argumenten wie "Wohnungsnot". Ein Projekt, das diese Praxis durchkreuzt hat, ist das Werksviertel in München. Die Umgestaltung und Weiterentwicklung des preisgekrönten Quartiers gelang durch den respektvollen Umgang und Erhalt der vorhandenen Bausubstanz und Kultur. Ziel war es, "zur Stadtkultur beizutragen, statt sie zu melken". Das ehemalige Industriegebiet wurde 2023 mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet. Die Jury lobte es als eines der „außergewöhnlichsten Projekte der jüngeren Vergangenheit“. Johannes Ernst von Steidle Architekten berichtet über die Entwicklung des Areals und wie es gelungen ist, alle Akteur*innen zu überzeugen, an einem Strang zu ziehen. Welche Rolle Aspekte wie hybride Gebäudenutzung oder "atmosphärische Nachhaltigkeit" in der Stadtplanung spielen und was sich von diesem Projekt auf andere Quartiersentwicklungen übertragen lässt (und was nicht), erzählt Ernst in dieser Episode. Diese Episode wird Ihnen präsentiert von heroal Steidle Architekten Projektseitewerksviertel.de
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