BR-KLASSIK - das sind Kritiken, Gespräche und Berichte aus der Welt der Klassik. Ob Opernpremieren von München bis New York, Interviews mit großen Musikern oder innovative Musikprojekte an bayerischen Schulen: mit Allegro und Leporello werktags sowie der Piazza am Samstag hält Sie die Klassikwelle des Bayerischen Rundfunks stets auf dem Laufenden.
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Auld Lang Syne – Ein Gedenken an die Toten zwischen Weihnachten und Neujahr
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Robert Burns reist durchs Land. Er sammelt, mal hier und mal da, alte Gedichte und Lieder auf Schottisch. 1707 wurden Schottland und England bereits zum Vereinigten Königreich zusammengeschlossen. Burns' Devise war, die Sprache und Kultur der Schotten zu bewahren, damit diese nicht vergessen werden. So begegnet ihm eines Tages auch „Auld Lang Syne“. Er hört es einen alten Mann in einem Pub in Dumfries singen. Und es berührt ihn sofort. Eine schottische Redewendung aus dem 18. Jahrhundert, die übersetzt „Vor langer Zeit“ bedeutet. Der schottische Dichter schreibt es im Jahr 1788 auf.
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Die Melodie stammt aus dem 17. Jahrhundert
Robert Burns fügt dem Original drei Verse hinzu, und als er das Lied an seinen Verleger Thompson in Edinburgh schickte, empfahl dieser, die Melodie in diejenige zu ändern, die wir heute kennen. Der Kern der Melodie geht auf ein pentatonisches schottisches Volkslied zurück: „The Duke of Burclugh’s Tune“ aus dem Jahre 1687. Es entwickelte sich unter verschiedenen Titeln wie „The Miller’s Daughter“ oder „Don’s Strathsepy" weiter. Die heutige Version wurde 1799 von einem Sammler schottischer Lieder vertont. „Auld Lang Syne“ wurde Robert Burns bekanntestes Werk.Von Beethoven und Haydn vertont
Die einfache und nostalgische Melodie machte das Lied in Schottland und auf der ganzen Welt bekannt. Schon Beethoven interpretierte das Lied für seine 12 schottischen Lieder, Joseph Haydn vertonte nach seinen England-Besuchen das Lied zusammen mit anderen schottischen Volksliedern, und auch der britische Komponist Joseph Holbrooke übersetzte 1906 „Auld Lang Syne“ in seine Variationen für Orchester Opus 60.Ein Lied kann eine Brücke sein
Zur Silvesterhymne wurde das Lied, als Dirigent Guy Lombardo es 1929 mit seinem Orchester in einer US-amerikanischen Radioübertragung zum Jahreswechsel spielte. Das Stück kam so gut an, dass er fast 50 Jahre lang immer wieder mit diesem Lied Teil der Radio- und später Fernsehübertragung zu Silvester war. So wurde die schottische Silvestertradition bekannt. Seitdem hat sich das Lied auf der ganzen Welt verbreitet. Vor allem in der Pfadfinderbewegung ist es heute ein verbreitetes Abschiedslied. Außerdem erklingt es in bekannten Filmen wie „Ist das Leben nicht schön?“, „Harry und Sally“ oder auch in „Der kleine Lord“. Viele Künstler und Bands wie die Toten Hosen, Jimy Hendrix, die Beatles oder die Broilers haben es bearbeitet.Das Lied errichtet Brücken, oder besser, es wiedererrichtet Brücken. Dies macht es so passend für einen Zeitpunkt, an dem das Alte scheinbar vom Neuen getrennt wird.Das Lied berührt die Herzen der Menschen. Eine globale Hymne des Erinnerns und der Freundschaft, bei der das Glas auf die längst vergangene Zeit erhoben wird. Wenn an Hogmanay, wie Silvester in schottischem Gälisch heißt, die Uhren Mitternacht schlagen, stimmen viele auf der ganzen Welt „Auld Lang Syne“ an.Quelle: Robert Crawford, Literaturwissenschaftler
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Robert Burns reist durchs Land. Er sammelt, mal hier und mal da, alte Gedichte und Lieder auf Schottisch. 1707 wurden Schottland und England bereits zum Vereinigten Königreich zusammengeschlossen. Burns' Devise war, die Sprache und Kultur der Schotten zu bewahren, damit diese nicht vergessen werden. So begegnet ihm eines Tages auch „Auld Lang Syne“. Er hört es einen alten Mann in einem Pub in Dumfries singen. Und es berührt ihn sofort. Eine schottische Redewendung aus dem 18. Jahrhundert, die übersetzt „Vor langer Zeit“ bedeutet. Der schottische Dichter schreibt es im Jahr 1788 auf.
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Die Melodie stammt aus dem 17. Jahrhundert
Robert Burns fügt dem Original drei Verse hinzu, und als er das Lied an seinen Verleger Thompson in Edinburgh schickte, empfahl dieser, die Melodie in diejenige zu ändern, die wir heute kennen. Der Kern der Melodie geht auf ein pentatonisches schottisches Volkslied zurück: „The Duke of Burclugh’s Tune“ aus dem Jahre 1687. Es entwickelte sich unter verschiedenen Titeln wie „The Miller’s Daughter“ oder „Don’s Strathsepy" weiter. Die heutige Version wurde 1799 von einem Sammler schottischer Lieder vertont. „Auld Lang Syne“ wurde Robert Burns bekanntestes Werk.Von Beethoven und Haydn vertont
Die einfache und nostalgische Melodie machte das Lied in Schottland und auf der ganzen Welt bekannt. Schon Beethoven interpretierte das Lied für seine 12 schottischen Lieder, Joseph Haydn vertonte nach seinen England-Besuchen das Lied zusammen mit anderen schottischen Volksliedern, und auch der britische Komponist Joseph Holbrooke übersetzte 1906 „Auld Lang Syne“ in seine Variationen für Orchester Opus 60.Ein Lied kann eine Brücke sein
Zur Silvesterhymne wurde das Lied, als Dirigent Guy Lombardo es 1929 mit seinem Orchester in einer US-amerikanischen Radioübertragung zum Jahreswechsel spielte. Das Stück kam so gut an, dass er fast 50 Jahre lang immer wieder mit diesem Lied Teil der Radio- und später Fernsehübertragung zu Silvester war. So wurde die schottische Silvestertradition bekannt. Seitdem hat sich das Lied auf der ganzen Welt verbreitet. Vor allem in der Pfadfinderbewegung ist es heute ein verbreitetes Abschiedslied. Außerdem erklingt es in bekannten Filmen wie „Ist das Leben nicht schön?“, „Harry und Sally“ oder auch in „Der kleine Lord“. Viele Künstler und Bands wie die Toten Hosen, Jimy Hendrix, die Beatles oder die Broilers haben es bearbeitet.Das Lied errichtet Brücken, oder besser, es wiedererrichtet Brücken. Dies macht es so passend für einen Zeitpunkt, an dem das Alte scheinbar vom Neuen getrennt wird.Das Lied berührt die Herzen der Menschen. Eine globale Hymne des Erinnerns und der Freundschaft, bei der das Glas auf die längst vergangene Zeit erhoben wird. Wenn an Hogmanay, wie Silvester in schottischem Gälisch heißt, die Uhren Mitternacht schlagen, stimmen viele auf der ganzen Welt „Auld Lang Syne“ an.Quelle: Robert Crawford, Literaturwissenschaftler
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