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CIW096 - Fosskratien

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CIW - Folge 096 - 24.07.2024 - Fosskratien

  • Wir begrüssen alle alten Griechen zur Folge 96 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft von GNU/Linux.ch, aufgenommen am 22. Juli von Fabian Schaar und Ralf Hersel. In dieser Folge sprechen wir über Herrschaftsformen in der FOSS-Welt.

Hausmitteilungen

  • Die Übermittlung der Preise für den ersten und zweiten Gewinner des Frühlingswettbewerbs wurden in die Wege geleitet. Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei allen, die daran teilgenommen haben und bei der Firma Nitrokey für den ersten Preis, das NitroTablet.
  • Beim FOSSWELT Service 'Invidious Router' gab es zwischenzeitlich einen Ausfall, der nicht durch unseren Service, sondern durch Invidious verursacht wurde. Mittlerweile läuft der Dienst wieder zuverlässig und ermöglicht euch das Anschauen von Youtube-Videos über eine alternative Methode.

Thema: Fosskratien

Staat und Wirtschaft
  • Bei den Herrschaftsformen (mir ist kein besserer Begriff eingefallen) unterscheidet man zwischen Staats- und Wirtschaftsformen.
  • Bei den Staatsformen geht es darum, welche Personen oder Gruppen politische Macht ausüben. Die Wikipedia unterscheidet 66 verschiedene System. Darunter finden sich bekannte Formen, wie:
    • Demokratie - direkte oder indirekte Herrschaftsausübung durch das Volk
    • Anarchie - Abwesenheit von Herrschaft
    • Diktatur - Zwangsherrschaft durch einen Diktator
    • Kommunismus - Idee einer herrschaftsfreien und klassenlosen Gesellschaft
    • Monarchie - Alleinherrschaft durch Erbfolge
    • Sozialismus - Herrschaft des Proletariats (lohnabhängige Bevölkerung) als Vorstufe des Kommunismus
  • aber auch Unbekannte, wie:
    • Pornokratie - Beeinflussung der Regierenden durch ihre Geliebten (bis hin zum Papst)
    • Panarchie - In einem Territorium können alle Herrschaftsformen bestehen
    • Timokratie - Herrschaft der Ehrwürdigsten (Gruss an Tim 🙂 )
  • An Wirtschaftsformen kennen wir:
    • freie Wirtschaftsformen wie die Marktwirtschaft (Kapitalismus, freie Markwirtschaft, soziale Marktwirtschaft, liberale Marktwirtschaft)
    • geplante Wirtschaftsformen wie die Planwirtschaft, in der der Staat die Wirtschaft plant
Firmen und Organisationen
  • Wie lassen sich die staatlichen und wirtschaftlichen Systeme und Herrschaftsformen auf Firmen und Organisation herunterbrechen?
  • Privatfirmen entsprechen in den meisten Fällen einer Diktatur. Die Firmeninhaber bestimmen den Weg.
  • Börsennotierte Unternehmen (Aktiengesellschaften) haben einen gewählten Verwaltungsrat, der die Firmenleitung einsetzt. Das entspricht einer indirekten Demokratie. Oder auch nicht, weil die Aktionäre, die dem Volk entsprechen würden, nicht die unbedingt die Belegschaft sind.
  • Bei NGOs, wie zum Beispiel Kirchen, findet man meistens ein Abbild der jeweiligen Staatsform. In der Schweiz ist die Reformierte Kirche demokratisch organisiert und kopiert fast eins zu eins die Staatsform der direkten Demokratie. Doch auch dort wird zwischen der Belegschaft und den Stimmberechtigten unterschieden.
  • Interessant ist, dass sich das Beispiel Kirche auch auf die katholische Konfession übertragen lässt: Der Papst ist nicht nur Oberhaupt der Katholiken, sondern auch Oberhaupt des Vatikanstaates. Zitat Wikipedia: "Gemäß dem Grundgesetz des Staates der Vatikanstadt verfügt der Papst zudem als Oberhaupt des Vatikanstaates über die Fülle der gesetzgebenden, ausführenden und richterlichen Gewalt."
  • In genossenschaftlichen Unternehmen ist es möglich, die Belegschaft stärker einzubinden, um Entscheidungen zu treffen.
FOSS Organisationen
  • Hier gilt es zwischen NGO- und privatwirtschaftlichen Formen zu unterscheiden.
  • Canonical ist eine privatwirtschaftliche Firma, in der die Entscheidungen von einem 'wohlwollenden Diktator' (eng.: benevolent dictator) (Mark Shuttleworth) getroffen werden.
  • Einen wohlwollenden Diktator gibt es auch in Projekten, die nicht privatwirtschaftlich organisiert sind: Linux-Kernel, Enlightenment-Desktop uvm.
  • Fedora -> Redhat -> IBM ist eine börsennotierte Firma, in der entsprechende Regeln gelten.
  • Debian hat einen Gesellschaftsvertrag, der die grundsätzliche Haltung des Projektes bezüglich Freier Software regelt. Darin gibt es keine Aussagen zur Herrschaftsform. Diese findet man eher in der Organisation des Projektes. Dort findet man ein Direktoren-Gremium, welches vom Projektleiter Andreas Tille geleitet wird. Daneben gibt es einen achtköpfigen Technischen Ausschuss, der von Sean Whitton geleitet wird.
  • Debian wird wirtschaftlich durch die Non-Profit-Organisation Software in the Public Interest abgesichert.
  • GNOME wird von der gemeinnützigen GNOME Foundation geleitet. Deren Vorstand wird demokratisch gewählt, und die technischen Entscheidungen werden von den Ingenieuren, die die Arbeit machen, getroffen.
  • KDE ist als Verein organisiert. Wie genau innerhalb des Projektes entschieden ist, wissen wir nicht ganz genau. Aber: Es gibt die KDE Free Qt-Foundation. Diese soll sicherstellen, dass dem KDE-Projekt auch in Zukunft eine freie Version des Qt-Toolkits zur Verfügung steht. Wenn das Unternehmen hinter Qt seinem "Auftrag" nicht nachkommt, ist KDE im Notfall berechtigt, einen Qt-Fork unter der BSD-Lizenz freizugeben.
  • GNU/Linux.ch hat ein siebenköpfiges Führungsgremium, welches nicht gewählt ist. Dieses Gremium trifft alle Entscheidungen mit absoluter Mehrheit (4 zu 3). Dabei handelt es sich um eine Meritokratie (Herrschaft durch Amtsträger). Diese "Herrschaft" bezieht sich bei uns aber auf die Plattform, nicht auf die Inhalte. Wie sich die ausgestalten, klärt sich in der Redaktion. Hier entscheidet, wer etwas macht. (Do-ocracy, wie auch in anderen FOSS-Projekten anzutreffen).

Links

Outro

  • Euer Feedback ist uns wichtig. Ihr könnt uns über Matrix, Mastodon oder per E-Mail erreichen. Die Adressen findet ihr auf unserer Webseite.
  • GNU/Linux.ch ist ein Magazin, in dem die Community für die Community interessante Artikel erstellt und im Podcast darüber diskutiert. Helft mit, die Infos für die Community zu bereichern. Wie das geht, erfahrt ihr hier.
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  • Wir begrüssen alle alten Griechen zur Folge 96 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft von GNU/Linux.ch, aufgenommen am 22. Juli von Fabian Schaar und Ralf Hersel. In dieser Folge sprechen wir über Herrschaftsformen in der FOSS-Welt.

Hausmitteilungen

  • Die Übermittlung der Preise für den ersten und zweiten Gewinner des Frühlingswettbewerbs wurden in die Wege geleitet. Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei allen, die daran teilgenommen haben und bei der Firma Nitrokey für den ersten Preis, das NitroTablet.
  • Beim FOSSWELT Service 'Invidious Router' gab es zwischenzeitlich einen Ausfall, der nicht durch unseren Service, sondern durch Invidious verursacht wurde. Mittlerweile läuft der Dienst wieder zuverlässig und ermöglicht euch das Anschauen von Youtube-Videos über eine alternative Methode.

Thema: Fosskratien

Staat und Wirtschaft
  • Bei den Herrschaftsformen (mir ist kein besserer Begriff eingefallen) unterscheidet man zwischen Staats- und Wirtschaftsformen.
  • Bei den Staatsformen geht es darum, welche Personen oder Gruppen politische Macht ausüben. Die Wikipedia unterscheidet 66 verschiedene System. Darunter finden sich bekannte Formen, wie:
    • Demokratie - direkte oder indirekte Herrschaftsausübung durch das Volk
    • Anarchie - Abwesenheit von Herrschaft
    • Diktatur - Zwangsherrschaft durch einen Diktator
    • Kommunismus - Idee einer herrschaftsfreien und klassenlosen Gesellschaft
    • Monarchie - Alleinherrschaft durch Erbfolge
    • Sozialismus - Herrschaft des Proletariats (lohnabhängige Bevölkerung) als Vorstufe des Kommunismus
  • aber auch Unbekannte, wie:
    • Pornokratie - Beeinflussung der Regierenden durch ihre Geliebten (bis hin zum Papst)
    • Panarchie - In einem Territorium können alle Herrschaftsformen bestehen
    • Timokratie - Herrschaft der Ehrwürdigsten (Gruss an Tim 🙂 )
  • An Wirtschaftsformen kennen wir:
    • freie Wirtschaftsformen wie die Marktwirtschaft (Kapitalismus, freie Markwirtschaft, soziale Marktwirtschaft, liberale Marktwirtschaft)
    • geplante Wirtschaftsformen wie die Planwirtschaft, in der der Staat die Wirtschaft plant
Firmen und Organisationen
  • Wie lassen sich die staatlichen und wirtschaftlichen Systeme und Herrschaftsformen auf Firmen und Organisation herunterbrechen?
  • Privatfirmen entsprechen in den meisten Fällen einer Diktatur. Die Firmeninhaber bestimmen den Weg.
  • Börsennotierte Unternehmen (Aktiengesellschaften) haben einen gewählten Verwaltungsrat, der die Firmenleitung einsetzt. Das entspricht einer indirekten Demokratie. Oder auch nicht, weil die Aktionäre, die dem Volk entsprechen würden, nicht die unbedingt die Belegschaft sind.
  • Bei NGOs, wie zum Beispiel Kirchen, findet man meistens ein Abbild der jeweiligen Staatsform. In der Schweiz ist die Reformierte Kirche demokratisch organisiert und kopiert fast eins zu eins die Staatsform der direkten Demokratie. Doch auch dort wird zwischen der Belegschaft und den Stimmberechtigten unterschieden.
  • Interessant ist, dass sich das Beispiel Kirche auch auf die katholische Konfession übertragen lässt: Der Papst ist nicht nur Oberhaupt der Katholiken, sondern auch Oberhaupt des Vatikanstaates. Zitat Wikipedia: "Gemäß dem Grundgesetz des Staates der Vatikanstadt verfügt der Papst zudem als Oberhaupt des Vatikanstaates über die Fülle der gesetzgebenden, ausführenden und richterlichen Gewalt."
  • In genossenschaftlichen Unternehmen ist es möglich, die Belegschaft stärker einzubinden, um Entscheidungen zu treffen.
FOSS Organisationen
  • Hier gilt es zwischen NGO- und privatwirtschaftlichen Formen zu unterscheiden.
  • Canonical ist eine privatwirtschaftliche Firma, in der die Entscheidungen von einem 'wohlwollenden Diktator' (eng.: benevolent dictator) (Mark Shuttleworth) getroffen werden.
  • Einen wohlwollenden Diktator gibt es auch in Projekten, die nicht privatwirtschaftlich organisiert sind: Linux-Kernel, Enlightenment-Desktop uvm.
  • Fedora -> Redhat -> IBM ist eine börsennotierte Firma, in der entsprechende Regeln gelten.
  • Debian hat einen Gesellschaftsvertrag, der die grundsätzliche Haltung des Projektes bezüglich Freier Software regelt. Darin gibt es keine Aussagen zur Herrschaftsform. Diese findet man eher in der Organisation des Projektes. Dort findet man ein Direktoren-Gremium, welches vom Projektleiter Andreas Tille geleitet wird. Daneben gibt es einen achtköpfigen Technischen Ausschuss, der von Sean Whitton geleitet wird.
  • Debian wird wirtschaftlich durch die Non-Profit-Organisation Software in the Public Interest abgesichert.
  • GNOME wird von der gemeinnützigen GNOME Foundation geleitet. Deren Vorstand wird demokratisch gewählt, und die technischen Entscheidungen werden von den Ingenieuren, die die Arbeit machen, getroffen.
  • KDE ist als Verein organisiert. Wie genau innerhalb des Projektes entschieden ist, wissen wir nicht ganz genau. Aber: Es gibt die KDE Free Qt-Foundation. Diese soll sicherstellen, dass dem KDE-Projekt auch in Zukunft eine freie Version des Qt-Toolkits zur Verfügung steht. Wenn das Unternehmen hinter Qt seinem "Auftrag" nicht nachkommt, ist KDE im Notfall berechtigt, einen Qt-Fork unter der BSD-Lizenz freizugeben.
  • GNU/Linux.ch hat ein siebenköpfiges Führungsgremium, welches nicht gewählt ist. Dieses Gremium trifft alle Entscheidungen mit absoluter Mehrheit (4 zu 3). Dabei handelt es sich um eine Meritokratie (Herrschaft durch Amtsträger). Diese "Herrschaft" bezieht sich bei uns aber auf die Plattform, nicht auf die Inhalte. Wie sich die ausgestalten, klärt sich in der Redaktion. Hier entscheidet, wer etwas macht. (Do-ocracy, wie auch in anderen FOSS-Projekten anzutreffen).

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