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Frau Seeger, sind die Feiertage für Frauenhäuser besonders belastend?

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"Wir haben alle Schichten bei uns im Frauenhaus, alle kulturellen Hintergründe und Altersgruppen, von der Analphabetin bis zur Professorin", sagt Catrin Seeger, die seit 30 Jahren das unabhängige Frauenhaus in Rathenow in Brandenburg leitet, im Podcast "Frisch an die Arbeit". "Meine jüngste Bewohnerin war 18, meine älteste 90 Jahre alt."

Seeger, 65, hat das Frauenhaus in Rathenow nach der Wiedervereinigung selbst gegründet. Zum einen, weil es in ihrer Familie früher selbst Gewalt gegeben habe, wie sie im Podcast erzählt. Und weil Gewalt in Beziehungen und gegen Frauen in der DDR nicht öffentlich diskutiert worden sei: "In der DDR war das überhaupt kein Thema. Uns wurde erst über die Jahre das ganze Ausmaß bewusst."

Auch heute sei vielen Betroffenen unklar, wann sie sich bei einem Frauenhaus oder der Polizei melden können – nämlich schon dann, wenn sie bedroht oder in ihrer Freiheit beschränkt werden. "Viele Frauen haben das Gefühl, sie müssen erst verprügelt werden, um unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen", sagt Seeger. "Die Frauen, die uns anrufen, wissen meistens noch gar nicht richtig, was ihnen passiert ist. Die Gewalt ist für sie noch gar nicht richtig greifbar und sie denken oft: So schlimm war es doch nicht!"

Das Belastendste bei ihrer Arbeit aber sei, dass sie oft Anrufe bekäme – von Frauen in Not, der Polizei – und absagen müsse, wenn die eine sichere Bleibe suchen. Denn häufig seien alle Plätze bei ihr belegt. Zwar versucht Seeger dann, die Personen in andere Frauenhäuser in Brandenburg zu vermitteln. Doch das helfe vielen nicht, sie bräuchten eine Unterkunft in der Nähe ihres Alltags.
"Manchmal, wenn ich in der Zeitung lese oder in den Medien höre, dass in Berlin wieder eine Frau umgebracht wurde, vielleicht sogar mit Kindern, dann denke ich schon: War sie schon mal bei uns? Und ist sie wieder zurückgegangen?", sagt Seeger.

Im Podcast erzählt sie außerdem, wie psychischer Missbrauch in Beziehungen aussehen kann, was sich beim Schutz der Frauen schon verbessert hat und warum die Prävention gegen Gewalt schon im Kindergarten beginnen muss.

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Seeger, 65, hat das Frauenhaus in Rathenow nach der Wiedervereinigung selbst gegründet. Zum einen, weil es in ihrer Familie früher selbst Gewalt gegeben habe, wie sie im Podcast erzählt. Und weil Gewalt in Beziehungen und gegen Frauen in der DDR nicht öffentlich diskutiert worden sei: "In der DDR war das überhaupt kein Thema. Uns wurde erst über die Jahre das ganze Ausmaß bewusst."

Auch heute sei vielen Betroffenen unklar, wann sie sich bei einem Frauenhaus oder der Polizei melden können – nämlich schon dann, wenn sie bedroht oder in ihrer Freiheit beschränkt werden. "Viele Frauen haben das Gefühl, sie müssen erst verprügelt werden, um unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen", sagt Seeger. "Die Frauen, die uns anrufen, wissen meistens noch gar nicht richtig, was ihnen passiert ist. Die Gewalt ist für sie noch gar nicht richtig greifbar und sie denken oft: So schlimm war es doch nicht!"

Das Belastendste bei ihrer Arbeit aber sei, dass sie oft Anrufe bekäme – von Frauen in Not, der Polizei – und absagen müsse, wenn die eine sichere Bleibe suchen. Denn häufig seien alle Plätze bei ihr belegt. Zwar versucht Seeger dann, die Personen in andere Frauenhäuser in Brandenburg zu vermitteln. Doch das helfe vielen nicht, sie bräuchten eine Unterkunft in der Nähe ihres Alltags.
"Manchmal, wenn ich in der Zeitung lese oder in den Medien höre, dass in Berlin wieder eine Frau umgebracht wurde, vielleicht sogar mit Kindern, dann denke ich schon: War sie schon mal bei uns? Und ist sie wieder zurückgegangen?", sagt Seeger.

Im Podcast erzählt sie außerdem, wie psychischer Missbrauch in Beziehungen aussehen kann, was sich beim Schutz der Frauen schon verbessert hat und warum die Prävention gegen Gewalt schon im Kindergarten beginnen muss.

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