Warum ich als Landrat zurücktrete.
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Heute habe ich meinem engsten Kreis meine Entscheidung mitgeteilt, als Landrat vorzeitig auszuscheiden. Bedrohung. Beschimpfung. Hass, Hetze und persönliche Diffamierungen. Eine laut schweigende Mehrheit, die dies kommentarlos zulässt. Aber auch mangelnder Gestaltungswille auf regionaler Politikebene generell, konservative Bewahrungsmehrheiten und eine mangelhafte Unterstützung der Landkreise und Kommunen durch den Freistaat haben zu diesem Schritt geführt.
Mehrheiten habe ich zu akzeptieren. Ich bin Demokrat. Ich bin unabhängig und hänge an keinem Amt, wenn sich das, was ich tue, nicht mit dem deckt, was ich denke und wofür ich stehe. Nicht für Geld und oder eine Pension. Ich will gestalten. Nicht durchhalten.
Wir brauchen Veränderung, neue Mobilität, neue Energie, neue Ideen, wie wir künftig arbeiten wollen. Dies alles lag auf dem Tisch. Wir haben die Möglichkeiten und den Mut. Dennoch wurde dies alles bekämpft. Um stattdessen über die Frage zu diskutieren, ob ein Landrat nicht arbeitet, wenn er die Mercedes S-Klasse nebst Fahrer ablehnt. Oder wenn er für Erneuerbare eine Lanze bricht, während der Stammtisch den Diesel feiert. Oder, wenn er sich in Netzwerken nicht einfach nur artig beschimpfen lässt.
Ich danke allen Unterstützern, allen Mitarbeitenden, die sich in so kurzer Zeit so sehr auf den Weg gemacht haben, Dinge zu verändern. Macht weiter. Es hängt nicht an einem. Es ist das Werk von vielen! Lasst Euch also trotz allem nicht entmutigen. Ich habe ein neues Bild von diesem Amt gewonnen. Und das ist fortschrittlich, veränderungswillig und dabei, sich aus der Lähmung zu befreien. ich wünsche dabei alles Gute weiterhin.
Ich selbst werde weiter tun. Aber anders. Wer das unterstützen will, sollte ich man mit dem denkwerkOst e.V. beschäftigen. Es wird Zeit, andere Wege zu finden, wenn wir nicht hoffnungslos abgeschlagen enden wollen. Der Landkreis hat ein großes Potenzial an Machern, Denkern, Unternehmern, Vereinen, Initiativen. Kurz: An Menschen die etwas wollen. Verschweigen wir unsere Zukunft nicht aus Angst vor den Lauten. Schimpfen wir nicht alles kurz und klein. Haben wir Mut und machen wir etwas. Sonst nämlich machen es andere.
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