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60 Minuten mit: Bettina Nolting von der MENTOR.I Stiftung - Teil 1
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Im entscheidenden Moment gießt der Mentor dem Jüngling Mut in die Brust, damit dieser den Impuls bekommt, aufzustehen und seinen eigenen Weg zu gehen. Bei dem Satz bekommt man doch direkt Gänsehaut, oder? 🙂 Mit Bettina Nolting von der MENTOR.I Stiftung in Detmold, gehe ich das Thema Arbeit in dieser Podcast-Episode philosophisch an. Neben dem Mut, sprechen wir auch über Unsicherheit. Die positive, helle Seite der Unsicherheit, um genau zu sein. Und über Jobs mit immer gleichen Aufgaben, die einer Götterstrafe gleich kommen, so wie der Stein des Sisyphos. Oder ist Sisyphos am Ende gar nicht gestraft, sondern ein glücklicher Mensch? Und wenn ja: Was kannst Du daraus für Deine Arbeit mitnehmen?
Bettina Nolting trifft bei mir einen Nerv
Ich podcaste jetzt seit ziemlich genau drei Jahren und zähle diese Episode (und auch den am 18. März erscheinenden zweiten Teil), zu meinen ganz persönlichen Highlights. Das echt nette Team bei der MENTOR.I Stiftung in Detmold hat seinen Teil dazu beigetragen. 😉 Das ist aber nicht alles. Seit ein paar Monaten ist bei mir ganz viel im Umbruch. Beruflich beim Podcast und der Ausrichtung meines Unternehmens. Privat hatte ich gerade einen in der Form noch nie dagewesenen „Aufräum- und Entrümpelungsflash“. Das Thema trifft bei mir anscheinend gerade zur richtigen Zeit den richtigen Nerv. Vielleicht ist das bei Dir ja auch so …
Unsicherheit ist dabei ein großes Thema. Das bekomme ich bei mir selbst mit und auch bei meinen Klienten. Mein Jobsucher-Podcast ist ein gutes Beispiel dafür. Immer noch ein Personaler, noch ein Personaler, …? Immer die gleiche „Offene-Arbeitsmarkt-Diskussion“ um Anschreiben und Lebenslauf? Ist das vielleicht (m)ein Stein des Sisyphos? Hilft es, wenn ich Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen in den Fokus nehme? Was ist mit Interviewpartnern und -themen die für mich persönlich super spannend, aber nur mit der Brechstange für die Zielgruppe der Jobsucher aufzubereiten sind? Ich liebe Podcasten! Aber: Wo will ich damit jetzt im nächsten Schritt hin? Lauter (philosophische) Fragen … Nicht nur an der einen Stelle. Wenn Du mit der Selbstreflexion erstmal angefangen hast, dann wird das schnell zum Fass ohne Boden! *lacht*
Die innere Wahrheit kommt ans Licht
„In Momenten der Unsicherheit kommt die innere Wahrheit oft raus. Oder auch nicht“, sagt Bettina Nolting mit einem Augenzwinkern im Interview. Für mich persönlich kann ich sagen: Sie kommt! Und zwar mit aller Gewalt! 😉 Sachen werden glasklar! Und wenn ich mir angucke, welchen Plan ich für den Podcast gemacht hatte und was jetzt stattdessen (im echten Leben) passiert, dann kann ich nur zustimmen, wenn Bettina Nolting sagt: „Unsicherheit hat was mit Loslassen zu tun und auf seine innere Stimme zu hören. Nicht gleich zu schauen, wo ich hin möchte. Sondern es einfach mal laufen zu lassen und zu schauen, was sich zeigt.“ Das sich etwas zeigt, ist in der Kunst ganz wichtig, meint Bettina. Vermutlich nicht nur in der Kunst.
Auch wenn Du auf Jobsuche bist, ist es trotz des Wortes „Planning“ im Life/Work Planning eine Spitzenidee, in den Gesprächen, die Du führst, einfach mal zu gucken, was sich zeigt. Und weil Unsicherheit der Nährboden der Kreativität ist, könnte sich da so einiges zeigen … 😉 Bettina Nolting fand es bei sich selbst übrigens spannend zu schauen, wo man mit den Studiengängen Philosophie, Kunstgeschichte und Literatur so landet. Und das ohne jemals auch nur eine einzige Bewerbung zu schreiben! 🙂
Also: Vor lauter Planung in der Leistungsgesellschaft nicht vergessen, auch mal inne zu halten. Das zu tun, macht laut Bettina Nolting sehr viel Sinn: „Und sich dann zu fragen, ob das mein Stein ist, den ich da rolle? Oder lag der schon in meiner Kindheit da? Und habe ich gelernt, dass es gut ist, den nach oben zu bewegen, obwohl das völliger Quatsch ist? Was tue ich hier eigentlich? Und möchte ich das?!?“ Meine persönliche Erfahrung ist, dass dann gerne mal Dein Umfeld ins Spiel kommt und Leute so Sätze sagen, wie: „Du kannst nicht immer nur nach Spaß gehen. Du bist jetzt schon so ein weites Stück des Weges gegangen. Bleib dabei und halte durch.“ Dazu im Podcast und auch am Ende dieses Textes mehr.
Podcast-Highlight mit Nebenwirkungen: Im Interview trifft Bettina Nolting bei mir einen Nerv. Foto: Miriam Koch
Auch mal was riskieren …
Falls Dir Deine Unsicherheit trotz der vielen Vorteile Sorgen bereiten sollte, hier noch ein Satz von Bettina Nolting zur Beruhigung: „Wir leben in einer Zeit, in der die berühmte Orientierungslosigkeit so ausufernd ist, das man gar nicht mehr weiß: Was bewegt mich? Wo werde ich bewegt? Laufe ich noch selber? Oder werde ich gedacht?“ Ist also alles ganz normal! 🙂 Und weil es im Leben auch zu anderen Zeiten ohnehin keine Sicherheit gibt, sollte man auch ruhig mal was riskieren. Sieh die Unsicherheit als guten Ausgangspunkt.
Nützt ja nix!
Der gemeine Ostwestfale würde es übrigens so machen: Er schaut kurz auf den Berg. Dann auf den Stein. Er sagt: „Nützt ja nix!“ Dann packt er den Stein an.
Darum frage ich Dich am Schluss:
Möchtest Du ein echter Ostwestfale sein? 😉
Bevor Du antwortest, gebe ich zu bedenken: Wer es in Ostwestfalen schafft, der schafft es überall! Der ist dann vielleicht gar nicht von Gott gestraft, sondern hat sich selbst eine Aufgabe gewählt, die er so nirgendwo anders hätte bekommen können. Und ist am Ende richtig glücklich, es geschafft zu haben. Oder auch nicht. Die Antwort samt Sinn, liegt in Dir selbst …
In diesem Sinne und weil wir mit dem Podcast im ersten Anlauf gescheitert und dann sisyphosmäßig noch mal von vorne angefangen sind, verbleibe ich aus aktuellem Anlass mit: Scheiter heiter!
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Wenn Du Fragen an mich oder meine Interviewpartner hast, dann hinterlasse einen Kommentar oder schick mir eine Mail. Auch Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.
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Im entscheidenden Moment gießt der Mentor dem Jüngling Mut in die Brust, damit dieser den Impuls bekommt, aufzustehen und seinen eigenen Weg zu gehen. Bei dem Satz bekommt man doch direkt Gänsehaut, oder? 🙂 Mit Bettina Nolting von der MENTOR.I Stiftung in Detmold, gehe ich das Thema Arbeit in dieser Podcast-Episode philosophisch an. Neben dem Mut, sprechen wir auch über Unsicherheit. Die positive, helle Seite der Unsicherheit, um genau zu sein. Und über Jobs mit immer gleichen Aufgaben, die einer Götterstrafe gleich kommen, so wie der Stein des Sisyphos. Oder ist Sisyphos am Ende gar nicht gestraft, sondern ein glücklicher Mensch? Und wenn ja: Was kannst Du daraus für Deine Arbeit mitnehmen?
Bettina Nolting trifft bei mir einen Nerv
Ich podcaste jetzt seit ziemlich genau drei Jahren und zähle diese Episode (und auch den am 18. März erscheinenden zweiten Teil), zu meinen ganz persönlichen Highlights. Das echt nette Team bei der MENTOR.I Stiftung in Detmold hat seinen Teil dazu beigetragen. 😉 Das ist aber nicht alles. Seit ein paar Monaten ist bei mir ganz viel im Umbruch. Beruflich beim Podcast und der Ausrichtung meines Unternehmens. Privat hatte ich gerade einen in der Form noch nie dagewesenen „Aufräum- und Entrümpelungsflash“. Das Thema trifft bei mir anscheinend gerade zur richtigen Zeit den richtigen Nerv. Vielleicht ist das bei Dir ja auch so …
Unsicherheit ist dabei ein großes Thema. Das bekomme ich bei mir selbst mit und auch bei meinen Klienten. Mein Jobsucher-Podcast ist ein gutes Beispiel dafür. Immer noch ein Personaler, noch ein Personaler, …? Immer die gleiche „Offene-Arbeitsmarkt-Diskussion“ um Anschreiben und Lebenslauf? Ist das vielleicht (m)ein Stein des Sisyphos? Hilft es, wenn ich Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen in den Fokus nehme? Was ist mit Interviewpartnern und -themen die für mich persönlich super spannend, aber nur mit der Brechstange für die Zielgruppe der Jobsucher aufzubereiten sind? Ich liebe Podcasten! Aber: Wo will ich damit jetzt im nächsten Schritt hin? Lauter (philosophische) Fragen … Nicht nur an der einen Stelle. Wenn Du mit der Selbstreflexion erstmal angefangen hast, dann wird das schnell zum Fass ohne Boden! *lacht*
Die innere Wahrheit kommt ans Licht
„In Momenten der Unsicherheit kommt die innere Wahrheit oft raus. Oder auch nicht“, sagt Bettina Nolting mit einem Augenzwinkern im Interview. Für mich persönlich kann ich sagen: Sie kommt! Und zwar mit aller Gewalt! 😉 Sachen werden glasklar! Und wenn ich mir angucke, welchen Plan ich für den Podcast gemacht hatte und was jetzt stattdessen (im echten Leben) passiert, dann kann ich nur zustimmen, wenn Bettina Nolting sagt: „Unsicherheit hat was mit Loslassen zu tun und auf seine innere Stimme zu hören. Nicht gleich zu schauen, wo ich hin möchte. Sondern es einfach mal laufen zu lassen und zu schauen, was sich zeigt.“ Das sich etwas zeigt, ist in der Kunst ganz wichtig, meint Bettina. Vermutlich nicht nur in der Kunst.
Auch wenn Du auf Jobsuche bist, ist es trotz des Wortes „Planning“ im Life/Work Planning eine Spitzenidee, in den Gesprächen, die Du führst, einfach mal zu gucken, was sich zeigt. Und weil Unsicherheit der Nährboden der Kreativität ist, könnte sich da so einiges zeigen … 😉 Bettina Nolting fand es bei sich selbst übrigens spannend zu schauen, wo man mit den Studiengängen Philosophie, Kunstgeschichte und Literatur so landet. Und das ohne jemals auch nur eine einzige Bewerbung zu schreiben! 🙂
Also: Vor lauter Planung in der Leistungsgesellschaft nicht vergessen, auch mal inne zu halten. Das zu tun, macht laut Bettina Nolting sehr viel Sinn: „Und sich dann zu fragen, ob das mein Stein ist, den ich da rolle? Oder lag der schon in meiner Kindheit da? Und habe ich gelernt, dass es gut ist, den nach oben zu bewegen, obwohl das völliger Quatsch ist? Was tue ich hier eigentlich? Und möchte ich das?!?“ Meine persönliche Erfahrung ist, dass dann gerne mal Dein Umfeld ins Spiel kommt und Leute so Sätze sagen, wie: „Du kannst nicht immer nur nach Spaß gehen. Du bist jetzt schon so ein weites Stück des Weges gegangen. Bleib dabei und halte durch.“ Dazu im Podcast und auch am Ende dieses Textes mehr.
Podcast-Highlight mit Nebenwirkungen: Im Interview trifft Bettina Nolting bei mir einen Nerv. Foto: Miriam Koch
Auch mal was riskieren …
Falls Dir Deine Unsicherheit trotz der vielen Vorteile Sorgen bereiten sollte, hier noch ein Satz von Bettina Nolting zur Beruhigung: „Wir leben in einer Zeit, in der die berühmte Orientierungslosigkeit so ausufernd ist, das man gar nicht mehr weiß: Was bewegt mich? Wo werde ich bewegt? Laufe ich noch selber? Oder werde ich gedacht?“ Ist also alles ganz normal! 🙂 Und weil es im Leben auch zu anderen Zeiten ohnehin keine Sicherheit gibt, sollte man auch ruhig mal was riskieren. Sieh die Unsicherheit als guten Ausgangspunkt.
Nützt ja nix!
Der gemeine Ostwestfale würde es übrigens so machen: Er schaut kurz auf den Berg. Dann auf den Stein. Er sagt: „Nützt ja nix!“ Dann packt er den Stein an.
Darum frage ich Dich am Schluss:
Möchtest Du ein echter Ostwestfale sein? 😉
Bevor Du antwortest, gebe ich zu bedenken: Wer es in Ostwestfalen schafft, der schafft es überall! Der ist dann vielleicht gar nicht von Gott gestraft, sondern hat sich selbst eine Aufgabe gewählt, die er so nirgendwo anders hätte bekommen können. Und ist am Ende richtig glücklich, es geschafft zu haben. Oder auch nicht. Die Antwort samt Sinn, liegt in Dir selbst …
In diesem Sinne und weil wir mit dem Podcast im ersten Anlauf gescheitert und dann sisyphosmäßig noch mal von vorne angefangen sind, verbleibe ich aus aktuellem Anlass mit: Scheiter heiter!
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